Wir haben schon Februar!

Wo bleibt nur die Zeit?

Heute ist eigentlich nur Strecke machen angesagt. Nach zwei traumhaft schönen Fahrtagen durch abwechslungsreiche Natur ist heute eher Langeweile vorprogrammiert. Also mit den erlaubten 110 durchfahren. Die Verkehrslage blieb ähnlich. Staugefahr ausgeschlossen! Wir hatten allerdings doppelt- oder sogar dreifach so viel Verkehr wie am Vortag!

Fotospielereien an der Hauptkreuzung zum Ayers Rock waren aber ebenso möglich wie leere Parkplätze an Lookpouts. Ein ester Geschmack auf den Uluru vermittelte uns der Mount Connor. Er sieht von weitem ähnlich aus, steht auch so solitär in der flachen Landschaft, ist aber eher ein Tafelberg.

In Courtain Springs ein nächster Halt. Dort steht ein kleines Motel mit kleinem Verkaufstresen fürs Wichtigste zum Überleben, „Gaststätte“ und vor allem einer Tanke! Mitten in der prallen Sonne standen drei Tanksäulen. Und da hier der Diesel relativ „billig“ war, tankten wir wieder voll. Im Kings Canyon Resort war der _Diesel bereits bei 2,01 Dollar, hier in Courtain Springs „nur“ bei 1,86.

Yulara soll angeblich noch teurer sein.

Und dann gabs den ersten Blick auf den Uluru! Schon mindestens 40 km davor ist er zu sehen! Sogar die Olgas konnte man erkennen! Yulara ist eigentlich auch eine Hotelstadt. Es gibt dort etliche Resorts, aber eben auch ein „Stadtzentrum“ mit Supermarkt, Post, Einkaufsmall und Gaststätten. Wir freuten uns auf frisches Obst!

Nachmittags hatten wir eigentlich die Olgas, Kata Tjuta, geplant. Aber die Zeit verging dann doch sehr schnell und wir hätten noch fast 50 km hinfahren müssen. Damit blieben wir den ganzen Spätnachmittag am Uluru. Er ist beeindruckend!!! Riesig, vielfältig, interessant – und in vielen Dingen ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe. Man sieht ja meist nur diese Sonnenauf- und –untergangsbilder von ihm.

Zunächst fuhren wir zum Besucherzentrum. Dort ist einiges über die Aborigines gezeigt und erklärt. Wir sind wieder auf ihrem Land und mussten auch jeder 25 Dollar Eintritt für den Uluru/Kata Tjuta-Nationalpark zahlen. Allerdings auch für drei Tage.

Um den Uluru kann man direkt rundherum fahren. Am Mala-Track war übrigens der Einstieg zum Besteigen des Berges. Man sieht richtig die Spur, die nach oben führt. Ich habe eine Weile mit mir gehadert, ob ich mir den Aufstieg antun sollte. Aber dann siegte doch die Vernunft und ich beherzige die Bitte der Aborigines, diesen Berg bitte nicht zu erklettern. Wir wanderten eine schöne Strecke am Berg entlang und erfuhren einiges über Zeremonien der Aborigines, die sie an diesem Teilen des Berges abhalten. Die Blicke auf den Uluru aus den verschiedenen Perspektiven sind beeindruckend.

Ich hatte es nie vorher so gesehen, dass so viele Löcher,Schluchten und Unebenheiten an diesem Berg sind. Auch die Oberfläche ist sehr besonders. Sie sieht „schuppig“ aus, wie kleine Steinplatten, die verwittert sind. Wir wanderten dann noch zum Waterhole. Wenn es regnet, kommen dort wohl ganz schöne Wassermassen runter und sammeln sich in einem großen Becken. Eine Reiseführerin erzählte, dass am Australien Day etliche dort mit dem Wasser wie eine Rutsche runterrutschten. Auch soll weiter oben ein kleiner Pool sein.

Da wir am Sunset-Area vorbeifuhren, machten wir noch einen kleinen Abstecher und ein ppar Bilder. Kurz vorm Sonnenuntergang. Bis zum Ende konnten wir nicht bleiben, da wir uns für 20:00 Uhr eine Tour zum Field of Light gebucht hatten. Aber die Farbspiele am Berg waren beeindruckend!

Kurz nach 8 wars stockdunkel, wir fuhren mit dem Bus ein paar Kilometer Richtung Uluru und kamen an ein riesiges Areal mit zig-tausend Lämpchen. Ich hatte keine Vorstellung davon, aber Bruce Munro, ein Lichtinstallationskünstler, hat wohl solche Lichtfelder schon öfter in der Welt aufgebaut. Er ist sozusagen der „Christie“ des Lichts. Er hat auf einer riesigen Fläche 50.000 kleine LED-Lämpchen auf ca. 40 cm hohen Ständern aufgestellt und diese mit 380 km optischen Kabekl verbunden. Die kleinen LED´s haben aber jeweils eine kleine Glaskugel aufgesetzt bekommen und verändern ihre Farbe ständig. Man konnte zwischen diesen ganzen Lichtern entlang spazieren gehen. Man hatte das Gefühl, dass dieses Feld nie endet. Klar, es war dunkel, es leuchtete ein leichter „Lichtnebel“ über all den Lampen und die Wege dazwischen waren mit kleinen Solarlampen geführt. Das gesamte Areal ist wohl 49.000 m² groß, wobei da alle Wege und teilweise auch freie Flächen inclusive sind.

Es war eine sehr schöne Stimmung. Wir nutzten die Zeit sehr lange aus und fuhren erst mit einem späteren Bus zurück.

Noch ein Bierchen in der Bar mit Livemusik. Das Leben kann soooo schön sein! 😉

So eine Bar unterscheidet sich übrigens auch deutlich von unseren Vorstellungen. Es ist ein riesiger überdachter Outdoorbereich, in dem eben Bier und andere alkoholische Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Da gibt es ja hier in Australien immer für alles entsprechende Lizenzen. Aber warum sollte man sich auch bei 25-30° nachts irgendwo drinnen hinsetzen?

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