Sunrise am Uluru

Heute Morgen gings gegen 5 raus, kurz nach halb 6 war Abfahrt zum Sonnenaufgang am Uluru. Bis zum Sunrise-Area waren es ein ganzes Stück über 20 km, 6:22 Uhr ging die Sonne auf. Bei Abfahrt war es noch stockduster. Im Dunkeln fahren ist hier doch recht gefährlich, auch sollen wohl die Versicherungen in solchen Fällen nicht gerade kulant sein. Zu viele Wildunfälle passieren in dieser Zeit.

Glücklicherweise fuhr ein Bus vor uns, der nahm alles weg, was sich in den Weg stellen würde.

Es war etwas wolkig, dennoch kam die Sonne durch und färbte den Riesenkoloss. Es war ein wunderschönes Farbenspiel. Kurz danach das Gleiche an den Olgas-Kata Tjutas. Auch wenn die ca. 40 km Luftlinie weg sind, konnte man sie gut beobachten.

Wir trödelten noch, „frühstückten“ und dann gings los in Richtung Kata Tjutas.

Noch ein paar Gedanken zu den Bedingungen hier. An der Great Ocean Road fiel es uns das erste Mal auf, dass es Unmengen an Fliegen gibt. Hier im Outback ist das eine Normal-Erscheinung. In Glen Helen gab es tolle Hüte mit Fliegenschutz. Eigentlich kauften wir die uns mehr aus Spaß. Das die hier noch mal richtig gute Dienste leisten könnten, daran habe ich eigentlich kaum geglaubt. Aber es ist einfach angenehmer, wenn man Mund, Nase und Ohren etwas geschützt hat und die Fliegen nicht überall reinkrauchen. Also rannten wir hier mit Fliegengitter-Hut rum 😉

Die Fahrt zu Kata Tjuta war unaufgeregt. Ein Lookout an der Straße war das einzige Highlight. Aber dort war viel interessanter, zu beobachten, wie eine Erdwespe eine dicke fette Spinne fing und in ihr Erdloch transportierte. Diese Spinne war mindestens drei Mal so groß wie die Wespe. Es war interessant.

An den Olgas – warum man auch immer diesen Namen für die Kata Tjutas nutzt – fuhren wir zuerst zum Valley oft he Wind. Das wird oftmals irgendwann am Tage gesperrt, sobald die Temperaturen bestimmte Höhen überschreiten. Es ist teilweise sehr anstrengend, dort zu wandern. Es war jedoch gerade mal gegen halb 10, damit also keine Gefahr! Wir gingen dennoch nur bis zum ersten Lookout, da der Weg komplett in der Sonne liegt. Es war dennoch stark zu spüren, warum dieses Tal so heißt. Ein kräftiger, aber warmer Wind pustete. Nach zweieihalb Kilometern Wandern kamen wir zurück.

 Ein weiteres Ziel hatten wir noch. Wir wollten noch zu einer Schlucht. Dieser Weg sollte eigentlich mehr im Schatten liegen, aber damit wars wohl nichts. Wir liefen die ganzen fast drei Kilometer in der prallen Sonne. Es war aber schön am Ende und es war auch eine schöne Wanderung.

Es wurde so langsam immer heißer, und es war gerade mal gegen halb 12. Auch hatten wir das Mögliche besichtigt. Noch ein Blick vom Sunset-Area, dann fuhren wir zurück zum Hotel, nicht ohne den Uluru wieder zu bewundern.

Mittagessen war hier nicht so richtig, es gibt nicht so viele Möglichkeiten. Entweder Pizza für 25 Dollar (ca. 20 €) aufwärts, irgendwelche Burger oder Pasta, alles in der gleichen Preislage. Also doch wieder Supermarkt mit einem Salat. Wir hatten ja auch noch Melone. Nach dem Essen im Zimmer – dort ging wenigstens die Klimaanlage 😉 – legten wir uns für ein Stündchen hin. Wir sind ja morgens doch sehr früh raus. – Im Urlaub!

Nach reichlich einer Stunde schnappte ich meine Badesachen und ging zum Pool. Es war ein herrlich entspannter Nachmittag. Zwischen dem Planschen im Wasser saß ich im Schatten und schrieb weiter meine Erlebnisse auf.

Heute war der Sunset am Uluru angesagt. Aber: es gab viele Wolken, es gewitterte sogar und regnete dann. Wirklich! Am Uluru regnete es!

Wir fuhren dennoch und hatten zwar nicht den Untergang, den Millionen Touristen auf ihren abermillionen Bildern haben. Wir hatten dafür einen wunderschönen Regenbogen überm Uluru. Die Regenbögen sind hier unglaublich breit. Das ist sicher etwas ganz Besonderes. Auch sahen wir durchs Fernglas, dass tatsächlich vom Berg kleine Wasserrinnsale kamen.

Hier im Roten Zentrum brauchen wir immer unsere Sonnenhüte mit dem Fliegenschleier. Diese Fliegen hier sind unerbittlich.

Als es dann langsam immer dunker wurde, nahmen wir Abschied vom Uluru und fuhren zum Hotel. Noch ein Abschiedsbierchen in der Bar – wir trafen dort zwei junge Männer wieder, die ich morgens fotografiert hatte und die dabei einen recht eitlen Eindruck gemacht hatten. Ich bekam ganz genaue Anweisungen, wie ich fotografieren sollte. 😉

Ganz stolz zeigte mir aber der eine von den Beiden eins der Fotos. Es war wirklich ausgesprochen toll geworden! Okay, wie war das mit den tollen Fotos? 50% kann der Fotograf rausholen und die andere Hälfte liegt an den fotogenen Objekten, die man vor der Linse hat. 😉 Ehrlich, es war eigentlich auch schade, dass die Zwei für die Frauenwelt verloren waren 😉

Wir packten noch unser Reisegepäck und gingen schlafen.

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