Nach vielen Stunden Schlaf bin ich gut in London angekommen. Der Service auf dem langen Kanten von British Airways war wirklich mangelhaft. Es gab auf dem ganzen Flug erst nach reichlich zwölf Stunden Flug endlich was zu essen. Auch Trinken war Mangelware. Für mich gabs das recht kleine Frühstück nach meiner alten Zeit erst nachmittags nach 14:00 Uhr. Ich war froh, dass ich vom vorherigen Flug noch ein belegtes Brötchen hatte und somit zumindest nach meiner gewohnten Zeit am Vormittag etwas zu essen hatte.
In London hatte ich genügend Zeit, um die Texte der letzten Tage ins web zu stellen. Dann hatte ich nur noch zwei Stunden Flug bis Berlin.
Die vergingen im wahrsten Sinne wie im Fluge. Der Flieger war nicht ganz voll. Ich hatte einen freien Platz neben mir und dann eine sehr nette Londonerin auf dem nächsten Platz. Wir schwatzten die ganze Zeit über Gott und die Welt. Es ist schon toll, wenn man sich reativ sicher im Englischen bewegen kann und es macht Spaß zu sprechen.
Der Anflug in Berlin war stürmisch, aber wir landeten sicher. Die Reise ist nun endgültig zu Ende.
Berlin empfing mich feucht, kühl und ungemütlich. Glücklicherweise wurde ich abgeholt und konnte im warmen Auto sitzen.
In Fürstenwalde gabs noch ein gemütliches Mittagessen beim Chinesen.
Und dann die fast wichtigste Story des Urlaubs. 😉
Mein Auto sprang nach zwei Monaten sofort wieder an. Ich fuhr an und trat vergebens auf die Bremse. Keine Reaktion. Ohje, so langes Stehen bekommt dem Auto eben doch nicht. Was ist mit meiner Bremse? Ich pumpte noch ein wenig, vielleicht muss ja erst noch die Bremsflüssigkeit nachfließen? Im Motorraum gab es auch keine Anzeichen von Marder oder ähnlichem.
Dann Probieren eines erfahrenen Deutschland-Fahrers. Nach wenigen Metern der Tritt auf die Bremse – ich flog fast durch die Scheibe. Mir schwante Böses. Auf dem Fahrersitz dafür Lachen. Typisch für einen Automatik-Fahrer! Die Kupplung kann wirklich nicht bremsen!
Neben Lachen, ein bissel Schämen und Erleichterung kam dann bei mir die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist.
Auf dem Weg nach Hause musste ich jedoch erst mal meine Füße sortieren. Wer kriegt denn nun das Bremspedal und wer die Kupplung? Ich erklärte es mir logisch und es reifte die Erkenntnis, dass ich weit über 7500 km falsch gefahren bin.
Es war für mich einfach logisch, für zwei Pedale auch zwei Füße zu nutzen. Jetzt war mir auch klar, warum ich beim Bremsen mit links am Anfang uns beide immer durch die Scheibe fliegen ließ. Da musste ich dann doch tüchtig schmunzeln.
Aber auch noch etwas machte mir zu schaffen. Ich hatte das Bedienen der kleinen Hebel am Lenkrad mittlerweile so stark automatisiert, dass ich nun Rückgewöhnungs-Schwierigkeiten hatte. Jetzt blinkte ich sogar in Deutschland mit dem Scheibenwischer. 😉
Nach einigen Verhedderungen mit Füßen und Händen am Freitag und dann auch noch etwas am Samstag hatte ich mich wieder zurück gewöhnt und mein Arbeitsweg am Montag lief wieder wie gewohnt selbstverständlich.
Ich bin wieder angekommen zu Hause.