Nach einem morgendlichen Bad im Pool und einem schönen Frühstück auf meiner Terrasse packte ich und checkte in der Rezeption aus.
Vanessa bot mir sogar an, noch einmal zu verlängern, aber nun hatte ich gepackt und zog los. Sie gab mir noch einige Tipps und zeigte es mir im Internet. Sie wusste ja, dass ich ohne Kreditkarte bin und nun Probleme habe mit der Buchung der Unterkünfte. Es war schon ein sehr angenehmer Stay hier an der Gold Coast.
Ich genoss noch ein Stückchen Küstenstraße. Unter anderem bin ich bis Tweed Heads gefahren. Das war dort echt witzig. Die haben dort sehr steile Straßen, die scheinbar in den Himmel führen. Es machte total Spaß, dann oben zu stehen und einen schönen Ausblick zu haben.
Ansonsten gings geradeaus den Pacific Highway entlang, der heute wieder ein bissel langweilig war. Ich quatschte wieder meine Telefon-Memos vor mich hin, das ist dann immer abwechslungsreich – vor allem am Abend, wenn ich mir meine ganzen Sachen abhöre 😉
An der Straße gabs noch einmal viele Sugar Cane Felder. Es sind die letzten, die ich auf meiner Reise sehen werde. Bis Coffs Harbour wird Zucker angebaut, dann ist Schluss. In Broadwater gabs sogar wieder eine Sugar Mill. Beim Aussteigen zum Fotografieren bekam ich fast einen Hitzeschock. Es waren draußen 35 Grad und sehr drückend.

Ca. dreißig Kilometer vor Grafton bog ich vom Highway ab und fuhr echt durch die Pampa. Aber die Strecke war sehr schön und es war witzig. Nachdem ich einen Abzweig in einem sagen wir mal „Dorf“ verpasst hatte, leitete mich Tommilein dreihundert Meter weiter die nächste Abbiegung ab. Und was hatte ich denn da? Eine Gravel-Road! Rotes festes Gestein, aber nur für ca. 300 Meter.
Recht schnell war ich in Coffs Harbour. Da war kurz vor der Einfahrt in die Stadt ein Lookout angeschrieben. Den sollte ich doch mal anschauen! Es ging sechs Kilometer den Berg hoch und ich hatte von dort nicht nur einen schön angelegten Lookout, sondern auch noch wirklich einen schönen Blick über Coffs Harbour.



Oben kam ich mit zwei jungen Männern ins Gespräch. Beide sind Missionare und unterrichten unter anderem Asiaten in Englisch. Es war ein sehr angenehmes Gespräch. Der eine von ihnen lernt gerade Mandarin. Es soll wohl wirklich schwer sein.
Bei meiner Weiterfahrt kam ich doch tatsächlich an der Big Banana vorbei! Hmmm, sooooo BIG war sie dann ja doch nicht. Dazu aber gleich mehr.
Zunächst wollte ich mir mein Hotelchen suchen. Es gab zwei Straßen in Coffs, die gleich heißen, aber in verschiedenen Stadtbezirken liegen. Ich hatte offensichtlich die falsche ins Navi eingegeben. Allerdings war ein anderes Motel an der Stelle. Sie hatten die Preise ausgeschrieben, daneben ein Caravan Park mit airconditioned Cabins. Das wäre ja auch mal ein Versuch wert. Naja, so ne Cabin – das ist so ein kleines Häuschen auf nem Campingplatz, aber mit Küche und eigenem Bad, kostete sogar mehr als ich für mein Motel in Gold Coast bezahlt habe. Die Cabin hatte ich nicht mal fotografiert – aber sooo schön und besonders war das Häuschen auch nicht. Dafür aber die kleine Frühstücksstube neben der Rezeption. Die sah echt nett aus.

Aber egal, hier in Coffs Harbour sind alle Unterkünfte sehr teuer gewesen. Erst mal hab ich ne Übernachtung, die ist auch nett und ich zog erst noch mal zur Big Banana los. Es war schließlich schon halb 5. Und hier ist ja gewöhnlich um 5 Zapfenstreich. Es waren nur eineinhalb Kilometer zurück und ich schaute sie mir mal genauer an.
Die Big Banana war das erste „große Ding“ in Australien. Mittlerweile soll es wohl über 150 solcher Big Things auf dem Kontinent geben. Die Big Mango hab ich ja einst gesehen.

Die Big Banana wurde im Dezember 1964 eröffnet und war eher ein Zeichen für die Bananenindustrie in Coffs Harbour. Es wurde aber so zum Symbol für die Big Dinge und ein Touristenmagnet, dass sie in den späten 80-gern überholt wurde.

Sie ist 13 Meter lang, 5 Meter hoch und 2,4 Meter breit. Der Designer Alan Chapman hat als Modell ein besonders schönes Exemplar der Bananen ausgesucht, damit dieses Big Thing auch richtig toll aussieht. Und man kann mitten durch gehen und dort einige Informationen bekommen.

Über eine Million Besucher kommen mittlerweile pro Jahr und schauen sich die Big Banana an. Und Affe Max überwacht das Ganze. 😉 Außerdem hat man rundum ein richtiges Vergnügungsparadies gebaut. Spielplätze, Eislaufbahn!!!!!! – hier in der Hitze!, Wasserpark, Kino, Theater.
Man kommt aber auch wirklich nicht um die Big Banana drumrum. Zwar ist sie nun nicht soooo riesig, dass sie die Landschaft überragt, aber der Pacific Highway führt direkt an ihr vorbei und damit kommt man eben auf jeden Fall mit ihr in Berührung.
Ich bin noch schnell zu Ällldie rein und hab sehr preiswert Bier bekommen. Das war ja mal ne Erfahrung! Da haben die echt ne kleine Liquor-Shop-Ecke und dort gibt’s echt sehr preiswerte Weine und Bier. OK, das Bier wurde in Vietnam hergestellt, aber eigentlich ist mir das ja grundsätzlich egal.
Ich packte aus, spazierte noch ein bissel über den Campingplatz, auf dem es allerdings fast ausschließlich Caravans gibt und holte mein Schreiben nach, damit ich wieder auf dem Laufenden bin.
Zwischendrin war mir so nach Abkühlung und ich wollte noch in den Pool springen. Gleichzeitig kamen aber vier Mädels an mit ihrer Mama bzw. Betreuerin und tobten im Pool. Wir schwatzten derweil und damit hatten die Mädels zwar ne Aufpasserin, aber ein entspanntes Toben im Wasser, weil Mama nicht drängelte. 😉 Nach dem Tobe-Feuerwerk zog ich entspannt meine Runden im Pool – und schrieb dann weiter in der Cabin. Internet war leider Fehlanzeige, aber ich hatte zumindest alles fertig vorbereitet.