Melbourne

Erst mal zu Beginn: es geht uns gut und wir sind nicht von dem Unfall in der Innenstadt Melbournes betroffen!

Aber nun der Reihe nach…

Nach den strahlend schönen Tagen in der letzten Woche konnten wir es heute Morgen gar nicht fassen, dass es in Strömen goss. Kurzentschlossen drehten wir uns nochmal um und schliefen noch ein bissel länger. Dann ein spartanisches Frühstück, mittlerweile hatte der Regen aufgehört und wir konnten losziehen.

In die Innenstadt sind es etwa 35 Minuten Bahnfahrt. Unter anderem durch Batman und Coburg 😉

Wir stiegen in Flinders Station aus. Dieser Bahnhof wird ja immer wieder als Sehenswürdigkeit gepriesen – und er ist wirklich total imposant, riesig und toll gebaut.

Wir orientierten uns erst mal. In Melbourne gibt’s lauter Volontiers. Am Bahnhof stehen Helfer für die Tennisfans – immerhin sind grad die Australien Open hier – und an den Kreuzungen gibt’s auch viele freundliche Helfer.

Als erstes kam die St. Paulus Kirche. Da mussten wir doch erst mal reingehen. Es war wieder eine sehr schöne Kirche.

Unser nächstes Ziel war der Victoria Markt. Dorthin kann man quer durch den inneren Circle mit der Straßenbahn fahren und alle öffentlichen Verkehrsmittel in diesem inneren Bereich sind kostenfrei. Ist eine echt tolle Erfindung. Der Markt war überwältigend. Es gab zig Stände mit frischem Fisch, Fleisch, Backwaren und vor allem Obst und Gemüse. Wir naschten mal da vom angebotenen Käse, dort von Saucen und Marmeladen oder kauften uns ein Teigröllchen mit Hühnchen und Champignons bzw. Käse und Spinat. Und Himbeeren und Feigen!

Wir fuhren wieder ein Stück zurück und stiegen in der Bourke Street aus, weil dort die Mall ist und das Leben tobte und etliche interessante Punkte zum Anschauen waren. Als dort in der Nähe Kameraleute gerade ihre Technik vorbereiteten, dachten wir eigentlich, dass irgendwelche hohen Gäste in Melbourne seien. Erst viel später erfuhren wir, dass genau da nur kurze Zeit später ein Unfall passierte. Wir wunderten uns nur über die vielen Sirenenautos, die plötzlich durch die Stadt fuhren. Wir saßen zu dieser Zeit in einem Sushi-Restaurant und uns wurde erst später bewusst, dass sich ein wenig Aufregung dort breitmachte.

Nach unserem Mittagessen gingen wir zum Explorer-Bus, um dort die Hopp on – hopp off-Tour mitzumachen. Mit solchen Touren kann man eine neue Stadt immer am besten erkunden. Diesmal gab es leider keine Kopfhörer mit deutschen Erklärungen. Es gab die Stadtführung leider nur in Englisch. Dennoch sind wir zu allen Sehenswürdigkeiten gefahren, haben dann sogar noch die Strandtour mitgemacht. Das war alles sehr interessant und wir hatten damit einen guten Überblick über Melbourne.

Unser letztes Ziel an diesem Tage war der Eureka-Tower. Wir stiegen in dessen Nähe aus und hatten das Glück, dass wir fast die einzigen waren, die in diesem Moment hochfahren wollten. Der Eureka-Tower ist das höchste Gebäude von Melbourne und man hat in der 88. Etage eine Besucherplattform eingerichtet. Gerade mal 38 Sekunden fuhr der Fahrstuhl bis hoch. Von oben hatten wir eine sensationelle Aussicht über die Stadt. Wir konnten bis zum Tennis-Court schauen und schauten dem Spiel zwischen der Rumänin Cirsea und der US-Amerikanerin Riske zu. 😉

Auch gab es gleich nebenan ein Open-Air-Konzert. Das Ganze konnte man sogar von draußen von einer Plattform sehen und hören.

Erschrocken waren wir jedoch, dass die gesamte Innenstadt lahmgelegt war. Es fuhr kein Auto hin und nicht raus, die Straßenbahnen standen alle still. Warum das alles? Wegen Tennis? Oder diesem Konzert?

Nach dem Runterfahren gönnten wir uns in einem sehr netten Restaurant mitten auf dem Fluss unter einer Brücke ein Bierchen. Wir aßen auch noch einen Happs und fuhren dann nach Hause. Bis dahin wussten wir immer noch nicht, warum die Stadt so seltsam gesperrt war. Eine Passantin an Flinders Station sagte zwar was von einem großen Autounfall, aber wirklich erfuhren wir erst von den Polizisten an unserer Aussteige-Station, was da los war. Polizisten standen übrigens schwer bewaffnet an jeder Bahnstation.

Es war ein schöner Tag in Melbourne und uns geht’s gut.

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