Heute waren viele Kilometer angesagt. Foster war unser Ziel, 480 km laut Navi. Nach einem schönen Frühstück auf unserer Terrasse gings gleich los. Im Auto war die Temperatur durch unsere Klimaanlage sehr angenehm. Aber das Thermometer kletterte und kletterte. Nach reichlich zwei Stunden machten wir in Orbost eine kleine Rast – Pipi-Pause und Mittag. Als wir die Tür vom Auto öffneten, erschlug es uns fast. Ein Blick aufs Thermometer: 37° C! Und es gab nirgends einen Schatten-Parkplatz! Wir beeilten uns, damit wir schnell wieder ins Auto kamen.
Im Laufe der nächsten halben Stunde kletterte das Thermometer sogar noch auf 39° C. Ja nicht aussteigen!
Wir entschieden us, die Strecke über Lake Entrance zu nehmen. Die Entscheidung war goldrichtig. Wir bewunderten diese wunderschöne Gegend. Das Meer, die riesige Lagune, viele Inseln und Halbinseln – ich verstand jetzt, warum dieser Ort so vielgepriesen ist. Wir nutzten den relativ günstigen Benzinpreis zum Tanken und gönnten uns ein Magnum-Eis!
Der nächste größere Ort war Bairnsdale. Dort fiel uns eine schöne Kirche auf, die katholische St. Marys Church. Es war eine Augenweide, diese innen zu sehen. Herrliche Wand- und Deckenmalereien, schöne bunte Fenster – es war ein schönes Kleinod dieser Stadt.
Aber wir hatten da gerade mal zwei Drittel unserer Strecke unseres Tagestrips hinter uns. Die Sonne brannte unerbittlich, aber wir fuhren auf einer tollen Strecke , die ganze Zeit auf dem Princess-Highway. Es ging durch Berge und flache Ebenen, in denen die Sonne flirrte und alles trocken war. Wir fuhren auch manchmal nahe der Küste.
Aber irgendwann brauchte ich eine Pause. In Sales gab es dann noch ein Munetermacher-Käffchen und dann gings ganz fix.
Unser Hotel in Foster war wieder nett. Das Auto stand direkt vor dem Zimmer – beste Bedingungen also fürs Aus- und Einpacken. Die Dame an der Rezeption gab uns noch Ausflugstipps. Unter anderem sollte es Koalas in der Nähe geben. KOALAs! Nichts wie hin! Aber außer einer netten Fahrt und einem schönen Spaziergang war dort nix mit Koalas. Schade.
Als wir zurückkamen, kauften wie uns noch einen Salat im Supermarkt und wollten ihn mit einem Glas Wein vor unserem Zimmer essen. Aber unsere Nachbarn aus Montreal aus Kanada saßen draußen und wir kamen ins Schwatzen. Dazu eine weitere Deutsche. Wir hatten einen total schönen gemeinsamen Abend. Erst gegen 10 kamen wir dann zu unserem Salat und fielen danach ins Bett. Es ist so schwer geworden, abends noch Blog zu schreiben und noch schwieriger, die Bilder zu sortieren und zu bearbeiten. Nach solchen Touren bin ich auch ziemlich ko. Aber ich halte ja alles handschriftlich fest.