Puuuhh, ich sitze im Zug. Endlich Ruhe zum Runterkommen. Und die Sonne stahlt, als freue sie sich mit mir.
Irgendwie hatte ich mir in den letzten Wochen noch ganz schön Stress organisiert. An der Arbeit hatte mich das Fotobuch für den Abschied unseres Landrats voll in Anspruch genommen und ich hatte tüchtig zu tun, um auch noch alle Datenschutz-Aufgaben zu erledigen.
Zu Hause gabs dann Weihnachtsstress. Alles vorbereiten, dann Donnerstag nach kurzer Verabschiedungs-Stippvisite im Büro ab in Richtung Stuttgart. Halt bei Sohnis Schwiegereltern und Kuscheln mit Enkel, Stopp bei Schwiegermama und abends zu meinen Eltern. Freitag früh noch zu Schwesterlein. Glücklicherweise sind das alles nur ganz kurze Abstecher von der Autobahn. Bei den Kids dann erst mal Ruhe. Nachmittags dann Turnen und ich bekam wieder mal tüchtige Probleme nach dem Trampolin-Hüpfen. Aber egal, Spaß gemacht hats! Ist aber wahrscheinlich doch nicht mehr das Richtige für ältere Damen 😉
Die Weihnachtstage waren schön. Ich habs mit den Kindern und Enkelkindern genossen!
Montag dann wieder Rückfahrt, Dienstag letzte Vorbereitungen, einschließlich Autowaschen – zwei Monate wollte ich das Salz nun auch nicht dran lassen. Abends gabs dann noch den nachträglichen Weihnachts-Gänsebraten mit Gästen – halb 2 fiel ich dann totmüde ins Bett, nachdem ich alles wieder aufgeräumt hatte und auch die Weihnachtsdeko eingepackt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch nicht ein Stück gepackt!
Gut, diese Dinge passieren ja bei mir eh vorher im Kopf, Deshalb war es dann Mittwochvormittag relativ entspannt. Aber ich musste eben dann auch an alles denken und musste auch noch in der Wohnung die wichtigsten Dinge machen. Ich hatte immer mal Panik, dass ichs nicht schaffen könnte.
Heizungen noch ablesen, Blumen gießen und dann gings halb 1 los. Der Schlüssel war grad rumgeschlossen…. Oooops, zurück! Den Waschmaschinenhahn musste ich noch zudrehen – und ja, mein Handy! Das hing auch noch an der Ladestrippe.
Mein Zug rollt nun und hat so was Beruhigendes….
In Tegel läuft alles wie ein Länderspiel. Auf dem langen Kanten bekomme ich meinen gewünschten Fensterplatz A an der morgendlichen Sonnenaufgangsseite in Hongkong, für die zwei Stunden nach London begnüge ich mich mit einem Gangplatz. Das Gepäck stimmt auch. 18,6 kg von 23. Da ist noch ein bissel Luft bis zur Rückreise. Meinen kleinen Koffer wollte sie nicht wiegen. Hui, Glück gehabt! Der wog über 9 kg. Und mein Laptop-Rucksack mit viiiel mehr drin als dem Netbook lief außer Konkurrenz. 😉 Alles top. Meinen Brief ans Landesamt habe ich auch noch losbekommen. So konnte ich in Ruhe durch die Kontrolle – sogar ohne Sprengstoffkontrolle meiner Cam.
16:35 Uhr hob das Vögelchen pünktlich ab.
Schon vor Braunschweig ist der Flieger über 10.000 m hoch, kalte -64 °C sinds draußen!
Der Anflug über London war dann äußerst imposant. Alles erleuchtet und ich hab sogar das London-Eye gesehen! Mal schauen, im nächsten Flieger hab ich ja den Fensterplatz. Vielleicht gibt’s sogar Fotos.
So, nun ist in London erst mal Warten angesagt. Zeit für Whatsapps und Schreiben des Blogs. Glücklicherweise gibt’s ja mittlerweile auf allen Flughäfen WLAN. Der Preis ist eben nur hoch. Datensammelei! Um 9 PM geht’s weiter nach Hongkong!
Mittlerweile kamen auch schon erste Erkenntnisse, was ich so vergessen habe. Internationaler Stromstecker – den sollte ich aber dort kriegen, Verteilerdose – nimmt mir natürlich meine immerwährende Monopolstellung der Strömlinge – krieg ich aber auch dort – und die Unterwasserkamera. Liegt zu Hause alles in einem Schrankfach. Und da ich das Ladekabel fürs Navi längst rausgenommen hatte, bin ich nicht nochmal rangegangen. Aber davon geht die Welt nicht unter…

