Heute war nun mein letzter Schultag. Ich hatte noch einmal Ross als Lehrer. Die Jungs feierten bei der Ankündigung, es sei der beste Lehrer der Schule. Ja, er war echt Klasse. So ein Barack Obama-Verschnitt und sehr angenehm in seinem Unterricht. Aber das Gefühl der besten Lehrer hatte ich ja nun bereits das vierte Mal in den zwei Wochen.
An meinem letzten Schultag erfuhr ich endlich, was man in der MyStudy-Zeit alles am PC machen kann. Pamela aus Chile, mit der ich in der Klasse bin, erklärte mir einiges. Ich entschied mich fürs Üben der Präpositionen. Das war diesmal gar kein Thema im Unterricht.
Die Mittagspause verbrachten wir auch gemeinsam in der 12. Etage unseres Hauses mit dem tollen Ausblick auf den Hyde-Park.
Als wir am Nachmittag mitten in einer Übung waren, kamen Tara und eine andere Mitarbeiterin vom Organisationsteam der Schule in die Klasse und überreichten uns Dreien, die ihren letzten Tag hatten, die Abschlusszeugnisse. Gleichzeitig brachten sie allerlei Glücksbringer zum Freitag, dem 13. Und wir posierten für einige Fotos.
Am Ende der Stunde war dann großes Verabschieden. Mit Best und Harumi vor allem, aber auch mit Pamela und Oralia. Und auch von Tania aus Brasilien, die nah an Ipanema wohnt und einige Tage jetzt meine Nachbarin war.Irgendwie war es dann doch sehr emotional. Toll fand ich, dass Carolina, meine Lehrerin aus der ersten Woche extra nochmal zu mir kam und mich verabsciedete. Auch Jacki, die extra für mich die Unterkunft bei Sharyn ausgewählt hatte, verabschiedete sich herzlich.
Irgendwie ist es jedes Mal wie in einer großen Familie.
Danach machte ich mich schleunigst auf den Weg. Ich war ja am Sealife verabredet. Es war sehr schön dort. Wir haben ganz viele Nemos und Doris gesehen, große Haifische, Rochen und vieles mehr. Allerdings war es auch gut, dass ich die ermäßigten Karten hatte. Für 40 Dollar wäre ich echt etwas enttäuscht gewesen.
Wir tranken dann noch ein Bierchen, es ist der beste Durstlöscher hier. Danach fuhr ich nach Hause. Es gab Abendessen und ich musste packen. Viel Zeit blieb mir nicht mehr. Noch ein bissel Chatten mit zu Hause und ich fiel ins Bett. Nachts war es unglaublich warm. Sharyn warnte vor bis zu 40° C. Ich konnte gegen 2 nicht mehr schlafen und chattete ne Weile mit Schwesterlein. Sie hatte mich verblüfft gefragt, woher ich einen guten Bekannten von ihr kenne. Wir hatten in Facebook Kontakt. Ja, die Judo-Welt ist eben groß und Judoka machen auch immer mal was anderes als nur Judo 😉 Es ist schon amüsant, dass dann plötzlich Verbindungen zustande kommen, die man nicht erwartet.