Bevor ich heute den Blog angefangen habe zu schreiben, habe ich erst mal mein neues Lieblingsspielchen im Auto abgehört. 😉
Ich hab so viel Spaß daran, meine ganzen Gedanken immer gleich aufzusprechen und damit die Erinnerungen alle pur einzufangen.
Eigentlich müsste ich meinen Blog jetzt grundsätzlich verändern und lieber einen Podcast zusammenbauen oder auch (fast) alle Memos hier reinstellen. Dann könnte ich mir viel Schreiben ersparen 😉 Und manches Gesprochene ist echt witziger als das Geschriebene. 😉
Aber gut, ich werde dann mal „Transkribieren“ 😉
Heute Morgen sprang ich erst mal nach dem Aufstehen gleich in den Pool. Es war sooo schön in der Morgensonne! Gegen halb 10 fuhr ich dann nach einem schönen Frühstück los. Gleich hinter Rockhampton kam die riesenlange Johnson Bridge und danach ging der Bruce Highway mit der Nebenbezeichnung Pacific Coast Way weiter.

Eigentlich war heute wieder nur Fahren angesagt. Naja, irgendwie muss ich ja von einem Ort zum anderen kommen und die wichtigsten Punkte waren eben Whitsunday Islands und nun als nächstes Frazer Island. Dazwischen nehme ich halt alles mit, was sich so anbietet, mich interessiert und möglich ist.
Ich bin so froh, dass ich mir eine Sonnenbrille gekauft habe! Das Fahren damit ist sooo entspannt, ansonsten kneife ich ja dauernd die Augen, das ermüdet.
Hier in Australien regeln die fast alles mit Kreisverkehren, es gibt nur wenige Ampeln – außerhalb von den größeren Städten zumindest. Wenn dann mal eine Ampel kommt, bin ich immer verblüfft, dass es sowas ja echt noch gibt. Die Straßen sind ja hier in Australien alle ausgesprochen großzügig gebaut. Auch in den Städten gibt es immer sehr breite Straßen, oft vierspurig und dazwischen meist auch ein breiter Grünstreifen. Das fällt hier richtig auf, dass man da sehr großzügig ist. Genauso ist es mit den Kreiseln. Die sind echt weitläufig und groß. Und es fällt mir immer wieder auf, dass es ein ganz bestimmtes System hier gibt. Die Straße geht erst mal in einem großen Bogen nach rechts und dann unmittelbar vor dem Kreisel biegt sie nach links in den Kreisel rein. Man kann also nie falschrum in den Kreisel reinfahren. Das geht von der Straßenführung her einfach nicht. Allerdings muss man sich bei soviel Gekurve dann ganz schön konzentrieren, wo der Kreisel tatsächlich beginnt und auf den kreiselnden Verkehr aufpassen. Mittlerweile hab ich auch gut gelernt, wie ich mich vorher verhalten muss bei mehreren Fahrspuren. In Canberra bin ich ja noch als „Frischling“ öfter mal in der falschen Spur gewesen. Aber es wird ziemlich genau vorher angezeigt, welche Spur wohin und wie weit geht. Zumindest passiert es mir nicht mehr wie damals, dass ich in der falschen Abbiegespur bin.
Auch fällt es hier auf, dass es ein sehr angenehmes Miteinander im Fahren mit den großen Brummis gibt. Die Brummis dürfen hier genauso 100 fahren wie alle anderen Fahrzeuge auch. Allerdings sind sie auch nur auf diese Geschwindigkeit ausgerichtet, danach ist bei denen Schluss – berichtete mir heute ein Brummifahrer beim superleckeren Kaffee am Highway. Dadurch gibt es hier echt keine Drängelei und ständiges Überholen der Brummis. Im Gegenteil, wenn so ein Touri mal ein bissel bummelt, überholen eher die Trucks. Ist mir übrigens auch schon mal passiert 😉 Aber das liegt vor allem daran, dass ich ziemlich exakt die 100 einhalte und den Tempomat so eingestellt habe. Die Brummis sind manchmal auch ein klitzekleines bissel drüber. 😉
Heute gabs wieder das Quizfragen-Spielchen am Straßenrand. Beginnend wieder mit dem höchsten Berg von Queensland. Das hatten wir ja nun schon, dass ist der Bartle Frere mit 1622 m… Bingo, war natürlich richtig.

Aber dann: Geburtsort von Mal Meninga. Wer ist denn das? Hmmm, Bundaberg. Ich bin grad in der Region von Bundaberg. Okay, Einheimischenwissen. Nach ein bissel Recherche kommts raus. Mal Meninga ist ein ziemlich bekannter Rugby Trainer, mein Alter, grad zum 5. Mal Vater geworden. Dann fragte man nach Tieren, mit rot und grau oder so ähnlich. Die Frage war so lang, die hab ich nicht komplett erfassen können. Da waren dann die australischen Rothirsche und eine große Kranichart, die Brolgas, gemeint.
Auf jeden Fall lerne ich mit diesem Quiz noch einiges dazu – vor allem im Nachhinein beim Nachschauen bei Dr. Google.

Es kommen auch hier noch immer mal Sugar Cane Felder. Aber die Pflanzen sind deutlich kleiner und mickriger als im nassen Norden. Dafür gibt’s ne Menge Mango-Baum-Plantagen, Bananenfelder, auch einige Weinhänge und ich habe Ananas-Felder gesehen!
Glücklicherweise konnte ich an einem mal anhalten. Ananas so weit das Auge reicht! Zum einen diese noch relativ kleinen Pflanzen, die noch keine Früchte tragen und zum anderen dann ein großes Feld mit reifen Früchten.


Mittlerweile merkt man, dass die Gegend deutlich trockener ist. Das Gras ist oft grau und es macht einen steppenartigen Eindruck.

Beim Vorbeifahren an einer Schule fand ich ein „Werbeplakat“ lustig. „Our Kids are cool! All classes are airconditioned!“ Das ist sicher hier auch notwendig, sonst müssten die ja jeden Tag hitzefrei kriegen. Aber das ist für mich grundsätzlich eine Frage, wie die das hier mit den Kindern und der Schule machen. Die Orte sind so miniklein, dass die Kinder sicher einen ewigen Schulweg haben. Aber es ist offensichtlich ein gutes Schulbussystem eingerichtet.
Nachmittags kurz vor 4 bin ich an meinem Motel angekommen. Hab ein großes Zimmer mit Doppel- und Einzelbett. Schön, dass ich für die zwei Nächte eine schöne Unterkunft habe, in der ich mich wohlfühlen kann. Als erstes kochte ich mir erst mal ein Käffchen und aß meine Reiseverpflegung. Nach dem guten Frühstück und einem schönen Kaffee um die Mittagszeit hatte ich bis dahin noch gar keinen Hunger verspürt. Auch buchte ich mir meine Tour für morgen nach Fraser Island und ging noch kurz einkaufen, ich brauche ja frische Brötchen für morgen.
Das Motel liegt ja direkt am Strand. Ich muss nur über die Straße gehen, einen höchstens zehn Meter breiten Grünstreifen zu durchqueren und schon kommen der Sandstrand und das Meer. Baden ist sicher, also nix wie rein! Das Wasser ist unglaublich warm und eigentlich könnte man Stunden drin bleiben. Ich schwatzte noch mit einem einheimischen älteren Ehepaar. Da fragte mich die Frau doch echt, ob ich hier wohne? Das ist mir ja noch nie passiert. Sie war ganz verblüfft, dass ich aus Deutschland komme – schwärmte aber dann, dass sie ganz viele tolle Deutsche kennt und die sehr angenehm sind. Ich glaube, das sind die Deutschen ja auch in der allergrößten Menge.
So, nun noch schnell Vorbereitungen für morgen treffen und dann ab ins Bett. Um sechs wird der Wecker wohl klingeln, oder 10 nach. Mal schauen. 😉