Schulalltag und Sydney Tower Eye

So, mein zweiter Tag bricht an. Ich hatte heute etwas länger gebraucht und schon kam ich mit meinem Zeitplan ins Schleudern. Aber ich habe große Reserven bis zum Schulbeginn. Als ich rausging, sah ich schon den Bus um die Ecke biegen. Ich flitzte los, aber der Busfahrer mahnte mich schon unterwegs zur Gelassenheit. Er wartete an der Haltestelle wirklich bis ich da war. Bei uns zu Hause habe ich schon oft erlebt, dass der Bus einfach vor der Nase losgefahren ist.

Den Zug bekam ich gleich im Anschluss. Ich hab ja nur vier Stationen und ca. 5 Minuten. Heute erwischte ich jedoch den falschen Ausgang und wusste erst mal gar nicht wo ich war. Die freundlichen Polizisten hier geben aber sofort die Wegbeschreibung. Und es war gar nicht weit. Also war ich wieder superpünktlich in der Schule. Beginn ist 8:20, ich bin gewöhnlich weit vor 8 da.

Und es kam wie es kommen musste, ich wurde in höher als intermediate eingestuft. Hoffentlich schaff ich das.

In meinem Kurs sind einige Brasilianer, Thais, ein Franzose. Ein Japaner sitzt neben mir, aber auch Spanierinnen und andere sind hier. Ich habe noch nicht einen deutschen Studenten getroffen! Aber das ist auch völlig in Ordnung. Damit komm ich wenigstens nicht in Versuchung, deutsch zu sprechen.

Die erste Unterrichtseinheit war gut. Ich habe echt alles verstanden, was da so lief. Und nun werde ich sehen, wie es weitergeht.

Heute nachmittag habe ich vor, auf den Sydney-Tower zu gehen. Hab extra meine Cam eingepackt. Ich hoffe, dass das Wetter gut dafür ist.

Nun gehts in die nachmittägliche Runde des Unterichts und ich ergänze dann morgen wieder.

Halb drei ist die Schule immer bereits beendet. Es ist eine schöne Zeit, morgens etwas früher anzufangen als ich das bisher kenne und dafür nachmittags noch Zeit für Unternehmungen zu haben.

Zunächst gönnte ich mir im Starbucks um die Ecke noch einen Cappuccino, den ich im Hyde-Park gegenüber bei herrlichem Wetter genoss. Ich wollte mich auf der Karte orientieren, in welche Richtung ich denn zum Sydney-Tower gehen musste. Aber ich musste ja nur hochschauen, da sah ich ihn schon hoch über den Köpfen herausragen. Er war nur eine Straßenecke weiter.

Er ist schon komisch gebaut. Unten ein riesiger Block – in dem natürlich wie so oft ein riesiger Einkaufstempel untergebracht ist. Vier Etagen mit der Rolltreppe hoch – da kam endlich ein Hinweis auf das Sydney-Tower-Eye. Da ich mein Ticket bereits hatte, gings ganz schnell. Erst weit dahinter war Anstehen angesagt. Erstmal wieder Taschenkontrolle, aber relativ gemäßigt und mit Scan in Flughafenmanier.

Dann konnte man sich erst mal einen 3D-Film anschauen. In dem waren wunderschöne Aufnahmen von Australien und Sydney zu sehen. 3D-Effekte waren schön ausgearbeitet. Ein Kakadu bildete die „Klammer“ des Films und der flog immer mal bis kurz vor die Nase, auch ein Hai biss fast zu und die Wellen erst! Man fühlte sich richtiggehend nassgespritzt. Dann gabs wieder mal einen Fotografen, um den ich mich diesmal jedoch gedrückt habe. Die Mappen am Ende sind zwar nett, aber einfach total überteuert.

Dann gings in den Fahrstuhl rein. Da gehen nur etwa zehn Leute rein und mit 7 m/Sekunde geht’s in 40 Sekunden hoch zum Besucherdeck in 250 m Höhe.

Oben dann eine traumhaft schöne Panoramasicht auf Sydney. Ich habe die Zeit dort oben genossen.

Sicht auf die Hafenbucht, links weiter auf dem Bild ist übrigens die Oper und dann die Brücke.

Hier die St. Marys Kathedrale

Der Sydney-Tower ist übrigens mit 306 m genauso hoch wie der Eiffelturm. Der Tokyo Sky Tree ist dagegen mit 634 m mehr als doppelt so hoch. Und der Turm ist lediglich doppelt so hoch wie die Harbour Bridge und viermal so hoch wie die Opera. Damit wurde mir auch noch einmal die Dimension der Bridge bewusst.

Der Hyde-Park, in dem ich noch vor einer Stunde gesessen habe, neben sehr hohen Wolkenkratzern.

  Für den Tower war 1975 Baubeginn und er wurde im August 1981 fertig gestellt. Er hat einst 36 Millionen Australische Dollar gekostet.

Es führen 1504 Treppen bis ganz oben und die dürfen auch immer zum jährlichen Treppenlauf-Wettbewerb erklettert werden. Es gibt aber auch drei Doppeldeckerlifte, die die Besucher nach oben bringen.

Oben Darling Habour. Das soll eine der schönsten Orte Sydneys sein, wo abends der Bär steppt und Sharyn mir sagte, dass sogar täglich Feuerwerk sein soll.

Untern eine weitere bekannte Brücke Sydneys, die sehr beliebt ist und gleich neben Darling Harbour liegt.

Der Turm hat ja eine sehr spezielle Form. Er ist außen mit 56 Stahlkabeln stabilisiert, die jeweils 7 t wiegen und sie sollen aneinandergereiht eine Strecke von Sydney bis Neuseeland überspannen.

Interessant fand ich auch, dass der Tower 420 Fenster hat, deren Putzen von einer halbautomatischen Fensterputzmaschine „Charlie“ übernommen wird und zwei Tage dauert. Der Turm ist 400 t schwer und man hat bei klarem Wetter eine Sicht bis zu 80 km weit.

Foto: Durch die Wolkenkratzer hindurch kann man durchaus bis zur Oper blicken. Man sieht aber auch die Dimension. Die Opera wirkt richtig klein.

Nachdem ich zwei Mal rundum gegangen bin, fuhr ich wieder hinunter. Unten im Kaufhaus verirrte ich mich natürlich wieder. Diese Kaufhäuser hier sind furchtbar für mich. Biste da erst mal drin, findeste kaum einen Ausgang. Irgendwann fragte ich mich durch und landete endlich wieder auf der Straße. Zwei Ecken weiter war die Zugstation Martin Place. So langsam kenne ich mich aus hier im Zentrum 😉

Mal ein Blick nach unten in die Straßenschluchten und dann auch mal nach oben.

  Zu Hause setzte ich mich nach dem Abendessen gleich an meine Hausaufgaben und besprach sie mit Sharyn. Bis auf Kleinigkeiten hatte ich alles richtig.

Ein bissel Blogschreiben und ab ins Bett. Ich habe jetzt eine Methode gefunden, um unkompliziert den Blog ins web zu bringen. Ich bereite abends alles vor und zieh es auf einen Stick. In der Schule kann ich dann auf den Schulcomputern alles hochladen. Es funktioniert gut.

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